Auf ins Fjell
Eigentlich begann dieser Tag ganz gut. Es war sonnig, wir hatten gut gefrühstückt, es gab eine geniale Waschmöglichkeit im Bach.
Da half alles nichts, eine Ersatzbrille mit einem Dioptrien-Mittelwert, der uns allen genügte, hatten wir nicht dabei. Wir wanderten weiter und Holger begnügte sich fortan mit dem kleinen Fernglas, wenn er etwas scharf sehen wollte.
So von vornherein etwas geplättet näherten wir uns dem Talsturz des Tarradalen. Bevor wir dort ankamen mussten noch einige breitere Bäche überquert werden, was unterschiedlich gelöst wurde: Der eine sprang waghalsig und im guten Glauben an seine Knie, der andere machte sich die Mühe, die Schuhe auszuziehen.

Am frühen Mittag erreichten wir die Tarraluoppalstugorna. Eine größere Ansammlung kleiner Blockhütten und ein dreisitziges Klohaus gehören hier zur Komplettausstattung. Einer angelsächsischen Leichtwanderergruppe konnten wir gerade noch so entkommen. Die signalbunten Jacken und Mützen suchten sich gerade abseits des Weges eine Picknickstelle.
Wir machten uns indes weiter, überquerten eine wackelige Holzbrücke über den Vássjájåhkå und begannen den Aufstieg zum Fjell.

Das Tarradalen verabschiedet den Wanderer mit diesem 200 Höhenmeter-Anstieg, der klar macht: Alles was bisher war kann nur die Vorübung gewesen sein für den eigentlichen Teil der Route. Wenigstens unsere Rucksäcke waren jetzt nicht mehr so schwer wie am Anfang. Es scheint tatsächlich eine magische Belastungsgrenze zu geben: Alles bis 20 Kilo trägt sich ziemlich locker, alles darüber strengt einfach nur an.
Nun zum zweiten Maluspunkt des Tages: Oben angekommen, in unmittelbarer Nähe zu einem See namens Gieddoajvejávrátja, begann es wie wild zu stürmen, Regenwolken zogen auf und die Temperaturen fielen ins Bodenlose.
Nach einer ziemlich hektischen Zwiebackpause wurden warme Sachen rausgeholt und Rucksäcke regendicht gemacht. Das Fjell, immerhin mit einer Höhe von knapp 1000 Metern, schien unfreundlich und abweisend. Wir kamen einigermaßen schnell voran dank Rückenwind und wenig Mücken. Das Wetter verschlechterte sich weiter. Offensichtlich gab es hier auf dem Bergkamm eine Wettergrenze, wenn es im Tarradalen sonnig und warm war, konnte es am Virihaure auf der anderen Seite der Berggruppe regnen und kalt sein.
Nebel zog auf und eisiger Wind peitschte uns ins Gesicht. Der Padjelanta schlängelt sich hier oben durch ein Gewirr von kleinen Seen und Bächen. Vegetation gibt es hier kaum, zu unwirtlich ist die Landschaft.

Dann setzte Regen ein, unser erster Regen auf dem Trail und es sollte nicht der letzte sein, ganz im Gegenteil. Am Abend erreichten wir die Anhöhe über der Tuottarstugorna, einer echt alpinen Hütte. Nun kam zum ersten Mal unsere Fjell-Konstruktion zur Anwendung, die zwei Holzstangen, die wir mitgeschleppt hatten wurden miteinander verbunden und die Kohte daran hochgezogen. Es klappte! Immerhin.
Auch der kleine Gasbrenner funktionierte und so gab es eine Stunde nach Ankunft schon Essen – Rekordzeit!
Oben auf dem Fjell wurde es nicht nur nicht dunkel, auch die Sonne verschwand nicht und so mussten wir uns mit etwas Vorstellungskraft aus den schwarzen Kohtenplanen einen Nachthimmel denken. (Was ziemlich schwer war, zumal es in der Kohte im Sonnenlicht auch noch recht warm wurde.)
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Noch trocknet die Sonne Socken und Schuhe.
Eigentlich. Maluspunkt Nummer eins: Holger verlegte beim Bad seine Brille, die auch nach einstündiger anschließender Suche nicht mehr zum Vorschein kam.Da half alles nichts, eine Ersatzbrille mit einem Dioptrien-Mittelwert, der uns allen genügte, hatten wir nicht dabei. Wir wanderten weiter und Holger begnügte sich fortan mit dem kleinen Fernglas, wenn er etwas scharf sehen wollte.

Kurze Pause. Blick schweifen lassen.

Das Talende des Tarradalen. Dort liegt die Tarraluoppalstugorna.

Getrunken wird sozusagen direkt aus dem Bach.
So von vornherein etwas geplättet näherten wir uns dem Talsturz des Tarradalen. Bevor wir dort ankamen mussten noch einige breitere Bäche überquert werden, was unterschiedlich gelöst wurde: Der eine sprang waghalsig und im guten Glauben an seine Knie, der andere machte sich die Mühe, die Schuhe auszuziehen.

Wenn überall Brücken wären, wärs ja langweilig.

Am frühen Mittag erreichten wir die Tarraluoppalstugorna. Eine größere Ansammlung kleiner Blockhütten und ein dreisitziges Klohaus gehören hier zur Komplettausstattung. Einer angelsächsischen Leichtwanderergruppe konnten wir gerade noch so entkommen. Die signalbunten Jacken und Mützen suchten sich gerade abseits des Weges eine Picknickstelle.
Wir machten uns indes weiter, überquerten eine wackelige Holzbrücke über den Vássjájåhkå und begannen den Aufstieg zum Fjell.

Das Geld für die stabilen Eisenbrücken ist wohl ausgegangen: Eine etwas naturbelassenere Konstruktion.


Kühne Konstruktionen am Padjelantaleden.
Das Tarradalen verabschiedet den Wanderer mit diesem 200 Höhenmeter-Anstieg, der klar macht: Alles was bisher war kann nur die Vorübung gewesen sein für den eigentlichen Teil der Route. Wenigstens unsere Rucksäcke waren jetzt nicht mehr so schwer wie am Anfang. Es scheint tatsächlich eine magische Belastungsgrenze zu geben: Alles bis 20 Kilo trägt sich ziemlich locker, alles darüber strengt einfach nur an.
Nun zum zweiten Maluspunkt des Tages: Oben angekommen, in unmittelbarer Nähe zu einem See namens Gieddoajvejávrátja, begann es wie wild zu stürmen, Regenwolken zogen auf und die Temperaturen fielen ins Bodenlose.

Nach dem Aufstieg aufs Fjell: Am Gieddoajvejávrátja.
Nach einer ziemlich hektischen Zwiebackpause wurden warme Sachen rausgeholt und Rucksäcke regendicht gemacht. Das Fjell, immerhin mit einer Höhe von knapp 1000 Metern, schien unfreundlich und abweisend. Wir kamen einigermaßen schnell voran dank Rückenwind und wenig Mücken. Das Wetter verschlechterte sich weiter. Offensichtlich gab es hier auf dem Bergkamm eine Wettergrenze, wenn es im Tarradalen sonnig und warm war, konnte es am Virihaure auf der anderen Seite der Berggruppe regnen und kalt sein.

Auf rund 900 Metern Höhe liegt ganzjährig Schnee.
Nebel zog auf und eisiger Wind peitschte uns ins Gesicht. Der Padjelanta schlängelt sich hier oben durch ein Gewirr von kleinen Seen und Bächen. Vegetation gibt es hier kaum, zu unwirtlich ist die Landschaft.

Viele kleine Seen auf der Hochebene.

Meterdicke Schneeablagerungen überdauern den wärmsten Sommer. Das heißt hier allerdings auch nur 14 Grad.

Dann setzte Regen ein, unser erster Regen auf dem Trail und es sollte nicht der letzte sein, ganz im Gegenteil. Am Abend erreichten wir die Anhöhe über der Tuottarstugorna, einer echt alpinen Hütte. Nun kam zum ersten Mal unsere Fjell-Konstruktion zur Anwendung, die zwei Holzstangen, die wir mitgeschleppt hatten wurden miteinander verbunden und die Kohte daran hochgezogen. Es klappte! Immerhin.

Zu wenig Wind hier oben! Die Mücken sind wieder da.

Abendstimmung im Zelt trotz Mitternachtssonne.
Auch der kleine Gasbrenner funktionierte und so gab es eine Stunde nach Ankunft schon Essen – Rekordzeit!
Oben auf dem Fjell wurde es nicht nur nicht dunkel, auch die Sonne verschwand nicht und so mussten wir uns mit etwas Vorstellungskraft aus den schwarzen Kohtenplanen einen Nachthimmel denken. (Was ziemlich schwer war, zumal es in der Kohte im Sonnenlicht auch noch recht warm wurde.)

Unsere Kohte am Tuottar.
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